Hallo Ihr lieben Maikäferchen,
vor Kurzem bin ich durch einen Vorfall über dieses wichtige Thema gestolpert und es hat mich so beschäftigt, dass ich beschlossen habe dazu mal wieder einen neuen Blogbeitrag zu veröffentlichen. Eigentlich sollte Inklusion in unserem Alltag selbstverständlich sein, aber leider gibt es jeden Tag sehr viele Situationen, in denen noch sehr viel mehr darauf geachtet werden müsste. Oft sind es bereits kleine Dinge, die den meisten Menschen gar nicht bewusst sind.
Aber was genau bedeutet eigentlich Inklusion?
Inklusion hat sehr viel mit Toleranz (siehe letzter Blogbeitrag) zu tun. Denn mit Inklusion ist gemeint, dass ALLE Menschen in der Gesellschaft akzeptiert werden und niemand benachteiligt wird. Jeder Mensch wird so angenommen, wie er/sie ist, egal aus welchem Land er/sie kommt, welchem Geschlecht oder welcher Religion er/sie angehört, ob er/sie jung oder alt ist oder ob mit oder ohne Behinderung. Es gibt kein normal oder unnormal… Jeder Mensch ist anders und anders sein ist gut! Alle Personen sollten die Möglichkeit haben ohne Schwierigkeiten am täglichen Leben in der Gesellschaft teilzunehmen.
Und genau hier beginnt die Schwierigkeit… Denn auch, wenn der oben genannte Zustand wünschenswert wäre, sieht die Realität leider ein bisschen anders aus.
Wie werden manche Menschen in der Gesellschaft benachteiligt und warum?
Unsere Gesellschaft richtet sich immer nach den Bedürfnissen und Wünschen der Mehrheit der Menschen. Das kommt uns durchaus zu Gute, zum Beispiel bei Entscheidungen. Nehmen wir mal an, Du möchtest mit Deinen Freund*innen etwas spielen. Die meisten Deiner Freund*innen und Du würden gerne draußen Fangen spielen, nur eine Freund*in hat mehr Lust auf ein Brettspiel. Wahrscheinlich einigt Ihr Euch alle auf eine gemeinsame Runde Fangen, weil dazu mehr von Euch Lust haben.
Meistens schafft man es nicht, alle Menschen gleichermaßen zufrieden zu stellen. Man achtet darauf, dass zumindest die Mehrheit zufrieden ist. Ein Problem entsteht dann, wenn Personen ausgeschlossen werden, weil sie nicht die gleichen Chancen oder Voraussetzungen haben, wie die Mehrheit der Menschen. In unserem Beispiel wäre das der Fall, wenn Dein*e Freund*in sich beispielsweise verletzt hat und deswegen nicht mitspielen kann. Ihr würdet dann sicher darauf achten, ein Spiel zu spielen, bei dem Euer Freund/Eure Freundin mit dabei sein kann. Immerhin ist es nicht fair, jemanden auszuschließen, der nicht die gleiche Voraussetzung hat, wie alle anderen.
In unserem Alltag gibt es viele solcher Situationen. Meistens ist leider nur den Menschen, die auf irgendeine Weise benachteiligt sind, wirklich bewusst, dass sie einen Nachteil gegenüber der Gesellschaft haben.
Vielleicht fällt Dir ja sogar die ein oder andere Situation ein, in der Du gemerkt hast, dass eine andere Person benachteiligt wurde? Oder Du hast Dich selbst schon mal benachteiligt gefühlt?
Versuch Dich gerne auf Deinem Schulweg oder in Deiner Freizeit mal in gewisse Situationen hineinzudenken… Wie wäre es gerade, wenn Du im Rollstuhl sitzen würdest, wenn Du nichts hören oder nichts sehen könntest, oder wenn Du nur sehr schlecht Deutsch sprechen könntest? Was könnte man tun, um bestimmte Situationen für gewisse Personen zu erleichtern?
Ich freu mich sehr über Eure Meinungen und Ideen!
Ganz liebe Grüße Linda
Maikäferchen TV 